Das Wort Uschebti stammt aus dem Altägyptischen und wird meist mit „Antworter“ übersetzt. Uschebtis sind im Alten Ägypten Grabbeigaben gewesen, die dem Verstorbenen im Leben nach dem Tod beigestanden haben. Die besondere Materialästhetik der farbigen Kleinplastik ist auf ihre Keramik- und Glasanteile zurückzuführen. Beim Brennen des hierfür verwendeten Quarzsandes, der u.a. mit Ton, Metalloxiden, Kalk und Alkalien vermischt wurde, ist an der Oberfläche eine blau-grüne Glasur entstanden. In der altägyptischen Religion haben Uschebtis wichtige Funktionen übernommen:
Wenn der Totengott Osiris die Verstorbenen zur Feldarbeit im Jenseits aufgerufen hat, sind anstelle des Toten die Uschebtis diesem Ruf gefolgt. Im Idealfall sind 365 Uschebti in einem Grab gewesen, für jeden Tag des Jahres einer.

Uschebti, 7. – 4. Jh. v. Chr.
7,4 x 1,89 x 1,27 cm
Plastik/Skulptur der 26./27. Dynastie, Ägyptische Fayence
Sammlung am Seminar für Ägyptologie und Koptologie, Georg-August-Universität Göttingen , Af 1980