Eine Linse besteht aus einem transparenten, aufwendig geschliffenen und oft dünnen Stück Glas oder Kristall, das auf mindestens einer Seite gekrümmt ist. Durch die Krümmung des Glases wird das Licht beim Übergang von Luft in das Linsenglas auf der Oberfläche gebrochen und im Zentrum der Wölbung gesammelt. Von dort aus werden – je nach Beschaffenheit der Linse – die Lichtstrahlen entweder auf einen Punkt fixiert oder flächendeckend zerstreut.
Die in Holz gefasste Linse stammt aus der Sammlung Johann Friedrich von Uffenbachs, Älterer Bürgermeister der Reichsstadt Frankfurt, Sammler und Mäzen. Er vermachte die Linse 1736 der Universität. In der physikalischen Forschung werden Linsen wie diese weiterhin zur Forschung an Licht und Wärmestrahlen genutzt.

6-zöllige Sammellinse
Durchmesser: 19,50 cm, Brennweite: 23 cm
grünes Glas, Holz
Sammlung historischer physikalischer Apparate „Physicalisches Cabinett“, Georg-August-Universität Göttingen, H104; Nutzer: Georg Christoph Lichtenberg