Glas ist an zahlreichen Formen des Zeigens und Präsentierens beteiligt.
Für Kuratorinnen, Architektinnen, Grafikerinnen und Künstlerinnen ist Display als Konzept, aber auch als Oberfläche, Präsentationsmittel oder Handlung seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer wichtiger geworden. Das englischsprachige display ist vom lateinischen displicare abgeleitet und wird als ausbreiten, entfalten oder offenlegen übersetzt. Dabei scheint Glas aufgrund seiner Transparenz und Beständigkeit für verschiedenste Formen von Displays der ideale Stoff zu sein. Als Bildträger tauchte Glas an Kirchenfenstern ebenso auf wie bei Dias. Als Behältnis dient es für Reagenzgläser, Vitrinen oder Gebäudefassaden. Somit erlaubt der Blick auf die vielfältigen Formen des Zeigens durch Glas auch einen vergleichenden Blick auf die Praktiken von Kunst und Wissenschaft sowie von Universität und Museum. Kurz: Ohne Glas kein Forschen und auch kein Ausstellen.