Während schon im 13. Jahrhundert von gläsernen Lesesteinen berichtet wird, wurden die ersten Brillen mit Glas erst um 1300 in Venedig gefertigt. Allerdings ist fraglich, ob diese Brillen tatsächlich das Sehen verbesserten, denn ihr Glas hatte Schlieren, Einschlüsse und Blasen.
Optisch einwandfreie Gläser kamen erst in den 1880er- Jahren auf, als mit dem Borosilikatglas ein neuer Glastyp entwickelt wurde. Dieses Glas hatte eine bis dahin unerreichte optische Qualität und zeichnete sich für Menschen mit Sehschwäche gerade dadurch aus, dass das Material beim Blick durch die Brille unsichtbar blieb.
Heute sind Brillen dank ihren Formen, Farben und Materialien Modeaccessoires, die im Gegensatz zum Glas gesehen werden sollen.